Die italienische Generalpostdirektion erteilte am 11. Jänner 1977 einer Münchner Firma (B.Kukan) für Fernmeldegeräte die Genehmigung zum Betrieb eines UKW-Senders in deutscher Sprache. Am 24. April 1977 kam es zum ersten Kontakt zwischen Herrn Kukan und dem Geschäftsführer der österreichischen Tageszeitung "DIE PRESSE" - Johann P. Fritz. Es sollte die Nachrichtengestaltung für österreichische Urlauber übernommen werden. Im Verlauf der Verhandlungen erhält "DIE PRESSE" am 5. Juni 1977 das Exklusivrecht für die gesamte Programm- und Nachrichtengestaltung.

Am 23. Juli 1977 überzeugten sich Experten der österreichischen Wirtschaft persönlich von der Wirkung und Arbeitsweise des Urlaubssenders.

Am 16. September 1977 wird die letzte Service - Programmstunde dieser Saison mit einer Direktschaltung von Aquileia nach Wien in das internationale Pressezentrum übertragen. Über 150 geladene Gäste aus dem Bereich Wirtschaft, Medien und Politik waren anwesend.

Von Anfang an wurde die Sendestation von Radio Adria als "Offenes Haus" geführt und das Studio verzeichnete einen immer größer werdenden Besucherandrang. Viele Hörer nahmen eine Anreise von über 200 Kilometer in Kauf um die Moderatoren, Redakteure, das Studio und die Technik ihres Urlaubssenders - Live zu erleben. In der ersten Saison 1977 wurden etwa 1800 Besucher registriert, 1980 über 5400 Besucher und 1982 über 9100 Besucher. Dieser aufsteigende Trend setzte sich bis zur Schließung des Senders fort. Manchmal, besonders an Regentagen, haben über 900 Personen das Studio in der Via Enrico Fermi in Aquileia aufgesucht.

1979 wurden die technischen Anlagen der Firma Kukan verkauft. Der neue Eigentümer war ab nun die am 15. Februar 1979 gegründete Firma "Radio Adria SRL".

1980 wurde die Sendeleistung verstärkt und das Empfangsgebiet Richtung "Adriatische Riviera" erweitert.

Am 12. Juli 1980 veranstaltet Radio Adria das erste Sommerfest am Sportplatz von Aquileia.

Am 30. Juli 1980 übernahm der Sender "Freies Berlin" (SFB3) in der Sendung "Echo am Morgen" in einer Direktschaltung einen Kurzausschnitt aus dem Programm von "Radio Adria".

An den Erfolg von Radio Adria haben sich viele in- und ausländische Firmen, Werbeträger, Hotels und Lokale angeschlossen. Autohilfsdienste wie ARBÖ, ÖAMTC und ACE standen im ständigen Funkkontakt mit dem Studio und koordinieren Ihre Pannendienste und Einsatzfahrzeuge über das gesamte Sendegebiet. Unterstützung und Information im Bezug auf Ämter, Behörden, Apotheken, deutschsprachige Ärzte und Vieles Vieles mehr, stellte Radio Adria für alle Hörer und Besucher als Service zur Verfügung.

Der Sendebetrieb von Radio Adria erstreckte sich über 15 Sendesaisonen und gilt bis heute in dieser Art als einzigartig und unerreicht. 14 Sendesaisonen leitete Brigitte Fritz den Sendebetrieb und auch den kaufmännischen Bereich. Nach der Übernahme des Senders durch eine Private Gruppe, übernahm Eckhart Köll zusammen mit Christian Faltl die Geschäfts- und Sendeleitung. Eine Zusammenfassung zeigt die Eigentumsverhältnisse bis zur letzten Sendesaison im Sommer des Jahres 1991:

Der Sender strahlte im Sommer 1977 zum ersten Mal deutschsprachiges Programm aus.
Erster Eigentümer: "Die Presse"

Im Laufe der Zeit wechselnden die Teilhaber:
1978 Die Presse & HörZu
1979 und 1980 Die Presse, HörZu & Schweizer Illustrierte
1981 bis 1983 Die Presse & HörZu
1984 bis 1987 Die Presse & Kurier
Letzte Ausstrahlung im Sommer 1991

Nachdem in Italien das Mediengesetz geändert wurde, war es nicht mehr möglich für die Eigentümer Presse und Mediaprint Radio Adria offiziell zu betreiben. Der Sender wurde zum Verkauf angeboten. Der ehemalige Mock Sekrätar und Betreiber von Radio Transalpin in Südtirol (mit italienischen Partner) Mag. Herbert Vytiska, kaufte den Sender und somit ging es 1991 in eine weitere Saison.

Geschäftsführer war ein gewisser Robert Köhler. Sendeleiter war Christian Faltl, Moderatoren waren Eckhart Köll und Viktor Trager. Eckhart Köll war Chefredakteur und nach Angelo Tognon's Tod auch Cheftechniker.
Heidi Tiefenböck betreute das Sekretariat und war die gute Seele für alles.

Die Nachrichtenredaktion betreuten Christian Faltl und Helmut Mangott.

Der Sendebtrieb wurde trotz finanzieller Probleme bis zum letzten Sendetag Anfang September aufrecht erhalten, danach scheiterten alle Versuche das angeschlagene Schiff Radio Adria wieder flott zu bekommen.
Heute bewohnt das ehemalige Sendehaus (Villa) eine private Familie.